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Der zweiseitige Leitfaden bietet eine kompakte Übersicht zu Praxishilfestellungen für die Gastronomie rund um das Thema psychische Gesundheit. Er bündelt Leitfäden, Praxisimpulse und Ansätze zur Förderung mentaler Gesundheit im Betrieb.

Was ist psychische Gesundheit?

Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert psychische Gesundheit wie folgt: 


Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre  Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv  arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann. Eine Person bei guter psychischer Gesundheit ist den Alltagsanforderungen gewachsen, kann ihre Fähigkeiten ausschöpfen, Beziehungen pflegen und kritische Situationen bewältigen.

Psychische Gesundheit lässt sich nicht in einem Schwarz-Weiss-Modell abbilden, sondern wird besser als Spektrum erfasst, das in seinen Schattierungen von «psychisch gesund» bis «psychisch krank» reicht. Menschen können psychisch belastet und trotzdem voll arbeitsfähig sein. Oder sie sind beeinträchtigt und die Arbeit leidet. Vielleicht erholen sie sich nach kurzer Zeit von selbst und ohne Hilfe, oder aber die Belastung nimmt ein Ausmass an, in dem die Selbstheilung nicht mehr gelingt. Auch in diesem Zustand ist es möglich, weiterzuarbeiten. Vielleicht wird aber auch eine (Teilzeit-)Krankschreibung notwendig. Egal, wo sich jemand auf dem Spektrum befindet: Genesung ist immer möglich.

 

Warum wichtig für Betriebe?

Wie gehe ich mit psychisch erkrankten Mitarbeitenden um?

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75% der Personen mit einer psychischen Erkrankung stehen im Arbeitsleben.  Von diesen entwickelt ein Teil bei der Arbeit Schwierigkeiten, die Führungskräfte anhand von Warnsignalen erkennen und ansprechen sollten – je früher, desto besser. Meist spüren Teammitglieder und Führungsverantwortliche sehr früh, wenn mit Mitarbeitenden etwas nicht stimmt, denn psychische Beeinträchtigungen schlagen sich im zwischenmenschlichen Kontakt, im Verhalten und/oder in der Arbeitsleistung nieder. Auch gelten psychisch belastete Menschen oft als «schwierig». Vielfach reagieren Führungspersonen aus Unsicherheit oder Überforderung nicht. Es lohnt sich jedoch, hier auf die Intuition zu vertrauen und das Gespräch zu suchen, bevor der Ärger richtig gross wird. Zur Orientierung, wann Führungskräfte aktiv werden sollten, dienen kurz gefasst drei Kriterien: 

• Es gibt eine deutliche Veränderung im Denken, Handeln oder Fühlen einer Person, 
• diese Veränderung beeinträchtigt die Arbeitsfähigkeit der Person, 
• die Veränderung hält an und verschwindet nach kurzer Zeit nicht einfach wieder.

​

(Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (EBGB), 2022, S. 10-11

Signale

Vorgehen bei Fall

Hinweise auf mögliche Psychische Probleme

Arbeitsverhalten/Leistung

  • Leistungsabfall

  • Leistungsschwankungen

  • akutes Leistungsversagen

  • Vergesslichkeit Verlangsamung

  • nachlassende Zuverlässigkeit

  • Häufung von Fehlzeiten

  • Unpünktlichkeit

  • Vermeiden von bestimmten Aufgaben (z.B. Kundenkontakt/ Telefonate)


Sozialverhalten

  • Rückzug, Scheu vor Kontakt

  • Distanzlosigkeit

  • übermässiges Misstrauen

  • übersteigerte Empfindlichkeit gegenüber Kritik

  • verursacht Konflikte im Team

  • egoistisches Verhalten, nutzt andere aus


Stimmungslage

  • aggressiv/explosiv, leicht reizbar

  • verstärkt unsicher und ohne Selbstvertrauen niedergeschlagen, traurig

  • ständig unruhig/angespannt

  • mutlos, resignativ

  • unangemessen euphorisch

  • starke Stimmungsschwankungen


Sonstige Auffälligkeiten

  • Klagen über Schlaflosigkeit/Erschöpfung

  • Vernachlässigung von Kleidung und Körperpflege

  • Führen von Selbstgesprächen Einschränkung der Mobilität (Vermeidung bestimmter Verkehrsmittel)

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(Stiftung Rheinleben, Psychiatrie Baselland (Hrsg.), o.D., S. 4)

In einer ersten Phase geht es darum, mit dem betroffenen Mitarbeiter die Situation abzuklären und Massnahmen zur Verbesserung einzuleiten. Bis eine Therapie (und evtl. Medikamente) Wirkung zeigen, kann es jedoch eine Weile dauern. Oft sind auch weitere Schritte notwendig, beispielsweise ein gemeinsames Gespräch mit dem behandelnden Psychiater.

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Und jetzt?

Was kann helfen?

In einer Welt die sich ständig verändert, ist es von essenziellem Wert, sich um die seelische Gesundheit zu kümmern. Dafür Verantwortung zu übernehmen ist für jeden Menschen sowohl für Arbeit und Privatleben von grosser Bedeutung.
Folgende Toolbox ist ein Beispiel für alltagstaugliche Werkzeuge.

Wo finde ich Hilfe?

Eine Auswahl an Anlaufstellen.

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